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Freelancern und Start-ups stehen bei der Wahl ihrer Büroräume viele Möglichkeiten offen. Eine von ihnen ist das Coworking. Doch was steckt eigentlich dahinter und für wen eignet sich die Arbeitsform?
Das Internet eröffnete der Berufswelt ganz neue Möglichkeiten. Das flexible Arbeiten am Laptop - losgelöst von einem festen Arbeitsplatz - ist bereits seit einigen Jahren eine gängige Arbeitsform. Immer mehr innovative Arbeitsorte fluteten seither den Markt. Neben Homeoffice und Desksharing bietet auch das sogenannte „Coworking“ eine zukunftsorientierte Möglichkeit, um einen Schreibtisch-Job bequem und effizient auszuüben.
Der Begriff „Co-Work“ stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „zusammen arbeiten“ - und genau das macht das Coworkens auch aus. Beim Coworking mieten sich Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufsfelder für eine überschaubare Zeit – das können Stunden, Tage, Wochen oder aber Monate sein - in einem großen Büro ein. Die notwendige Büroausstattung ist im Mietpreis inklusive.
In einem solchen Coworking-Office treffen Menschen aus den verschiedensten Branchen aufeinander, die hier unabhängig voneinander ihre Projekte bearbeiten. Die Mitglieder der Zufallsgemeinschaft können sich untereinander austauschen und gegenseitig inspirieren. Ganz nebenbei bauen die Coworker so ein branchenübergreifendes, weit verzweigtes Netzwerk auf.
Da Coworking-Büros Platz für fünf bis zu 300 Personen bieten, müssen die Räumlichkeiten vor allem eines sein: groß und offen. Daher sind Coworking-Spaces in der Regel in Lofts, Großraumbüros oder in alten Fabrikhallen untergebracht.
Im Coworking-Space findet der Mieter so ziemlich alles vor, was er für einen Arbeitstag im Büro benötigt. Vom Schreibtisch über Konferenzraum bis hin zum Beamer, Drucker, Flipchart, W-Lan und abschließbaren Schränken. Lediglich der Laptop und die persönlichen Unterlagen müssen noch selbst mitgebracht werden.
Die attraktivsten Lockmittel eines Coworking-Spaces sind sicherlich die Unabhängigkeit von langfristig laufenden, festen Mietverträgen und die günstige Nutzung von professionell ausgestatteten Büroräumen. Auf diese Weise können Start-ups die Unternehmenskasse schonen, indem sie Meetings mit potenziellen Kunden einfach in Konferenzräumen des Coworking-Büros verlegen.
Daneben kann die bunt zusammengewürfelte Gemeinschaft den Kreativitätsmotor zum Schnurren bringen. So verschieden die Branchen, aus denen die Coworker zusammenkommen, so verschieden sind auch die Typen und deren Blickwinkel. Der Austausch ermöglicht daher eine große Vielfalt an Inspiration – und die wirkt sich letztendlich auch auf den Erfolg im Job aus.
Trotz der ganzen Palette an Vorteilen fühlen sich nicht alle in den großen Gemeinschaftsräumen wohl. Bedingt durch die Vielzahl an Menschen und die Abwicklung der verschiedensten Projekte, kann sich ein höherer Geräuschpegel im Raum einstellen. Zudem passen – wie in anderen Gemeinschaften auch - nicht immer alle Coworker gut zueinander. Das beeinträchtigt gelegentlich die Arbeitsatmosphäre.
Aber auch in dieser Situation kommt der stärkste Vorteil des Coworkings zum Tragen: die Flexibilität. Sie könne jederzeit wieder ausziehen, ohne sich finanziell zu belasten. Aus diesem Grund wird das Coworking-Arbeitsmodell sich weiterhin in der Arbeitswelt durchsetzen – denn diese wird uns zukünftig immer mehr Flexibilität abverlangen.