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Die meisten Menschen möchten ihren Job gut machen. Wenn die Anforderungen jedoch zu hoch sind, entwickelt sich schnell negativer Stress. Positiver Stress motiviert dagegen zu Höchstleistungen. Doch wie lassen sich die beiden Stressarten voneinander unterscheiden?
Praktikanten kennen das Gefühl besonders gut: Am ersten Arbeitstag knallt ihnen der Vorgesetzte mit einem aufmunternden Lächeln eine Aufgabe auf den Tisch, die das Können und Wissen des Neulings komplett überfordert. Was vielleicht nett gemeint ist, löst bei den Praktikanten Stress aus – und der kostet Kraft. Doch es gibt auch die positive Variante des Stresses.
Neben dem negativen Stress, dem sogenannten „Distress“, empfinden wir anderen Stressauslöser als positiv. Dieser Stress wird als „Eustress“ bezeichnet. Eustress stärkt die Konzentrationsfähigkeit, die Motivation und die Zielfokussierung. Treibt ein knapp gesetzter Abgabetermin Sie beispielsweise zu einer Glanzleistung an, lässt der Erfolg die Glückshormone sprudeln – und die stocken die Energiereserven wieder auf.
Anders sieht es hingegen aus, wenn eine Aufgabe Ihre Kompetenz übersteigt und unrealistische Zeitvorgaben den Druck auf ein Maximum erhöhen. In diesem Fall schwinden die Motivation und die Aufmerksamkeit. Die Leistungskurve stürzt ab und unangenehme Gefühle wie Überlastung und Überforderung brechen sich Bahn. Sie lösen den negativen Distress aus. Und der macht sich schnell körperlich und psychisch bemerkbar.
Wie schnell wir bei wechselnden Anforderungen unter Druck oder in Aufregung geraten, hängt maßgeblich von der individuellen Konstitution ab. So lässt sich ein Mensch mit starkem Selbstbewusstsein, der von Natur aus eher ein entspannter Vertreter ist, weniger schnell aus der Ruhe bringen als der sensible Kollege, der zum Perfektionismus neigt und weniger Selbstsicherheit an den Tag legt. Dieser gerät schneller an sein Kräftelimit – das greift auf Dauer auch die Gesundheit an. Mögliche Reaktionen auf dauerhaften Distress können sein:
Spätestens dann, wenn sich Ihr Körper mit Missempfindungen meldet, ist es an der Zeit, die persönliche Einstellung zur Arbeit und die eigenen Prozesse im Büro zu verändern. Dafür gibt es ein paar einfache Mittel.
Unter Distress erzielt man selten eine gute Arbeitsleistung. Daher ist es nicht nur für Ihr Wohlbefinden, sondern auch für die Qualität Ihrer Arbeit wichtig, Stressfaktoren zu finden und abzuschwächen.
Ein weit verbreiteter Stressfaktor ist der Hang zum Perfektionismus. Bei einer Flut von Aufgaben kann nicht jede einzelne 110-prozentig erledigt werden – das erwartet auch niemand von Ihnen. Erlauben Sie sich Fehler und schonen Sie Ihre Kräfte bei weniger wichtigen Aufgaben. So stehen Ihnen bei wichtigen To-Dos 120 Prozent Energie zur Verfügung. Um hier eine Reihenfolge festzulegen, hilft eine Prioritätenliste.
Als Kraftquelle benötigen Ihr Körper und Ihre Seele außerdem ausreichend Entspannungsphasen. Finden Sie heraus, bei welcher Tätigkeit Sie sich besonders gut erholen können und entwickeln Sie anhand dessen einen Wochenplan, in dem sich Anspannung und Entspannung die Waage halten. So pendelt sich ein niedrigeres Stressniveau ein und Sie starten gelassener in den Büroalltag.
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