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Die Innenstadtlage ist begehrt. Wohn- und Bürokomplexe drängen sich dicht an dicht und für die Natur bleibt kaum Platz. Doch es geht auch anders: Sogenannte „Vertical Forrests“ verwandeln Hochhaustürme in grüne Oasen inmitten der pulsierenden City.
Im Stadtkern zwängen sich Gebäude auf engstem Raum, auf zugepflasterten Fußwegen verlieren sich ein paar einsame Bäume und die mehrspurige Straße ist mit Asphalt eingedeckt. Der Grund für die Steinwüste: Wenn der Platz knapp und der Quadratmeter teuer ist, verzichten Stadtplaner häufig auf eine üppige Begrünung des Außenbereichs. Insbesondere in den Stadtkernen beliebter Metropolen sind kaum noch Grünflächen vorhanden. Der italienische Architekt Stefano Boerie räumt Pflanzen und Insekten in den Innenstädten wieder Platz ein. Mit seinen „Vertical Forrests“, zu Deutsch „vertikal oder auch senkrecht angelegte Wälder“, begrünt er Hochhaustürme auf einzigartige Weise.
Vertical Forrests schaffen in turbulenten Megastädte nicht nur grüne Oasen, sie bekämpfen ganz nebenbei auch ein gigantisches Problem: die Luftverschmutzung durch Autoabgase. Mit Hilfe der Photosynthese filtern die Blätter Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Luft und wandeln diesen in frischen Sauerstoff um.
Darüber hinaus tragen die bepflanzten Fassaden zum Erhalt der Insekten- und Vogelpopulationen bei. Diese nahmen bis dato durch die rückläufigen Grünflächen insbesondere in Stadtgebieten ab. Eine umfassende „Aufforstung“ innerhalb der Städte würde grüne Nischen für Nistplätze und sogenannte „Trittbrettbiotope“ für Insekten schaffen und ihnen auf diese Weise natürlichen Lebensraum zurückgeben.
Vertical Forrests scheinen eine nachhaltige Lösung zu bieten, um bei der innerstädtischen Bebauung Raum für die Natur zu schaffen. Neben den vordergründig positiven Effekten auf Klima und Umwelt bergen Vertical Forrests jedoch auch einige Nachteile. Ein ökologisches Problem stellt der umfangreiche Verbau von Betonwannen dar. Dadurch wird eine vielfache Menge von Beton nötig – und dessen Herstellungsprozess treibt die CO2-Bilanz in die Höhe. Zudem befürchten Experten, dass Vertical Forrests
die Schadstoffbelastung nur unwesentlich verringern.
Die Anschaffung und Pflege der Gartenanlagen verursachen zudem erhebliche Kosten und schmälert die Rendite. In Zeiten des Klimawandels und einem gesteigerten ökologischen Bewusstsein beim Verbraucher kann ein bewaldeter Bürokomplex für Firmen jedoch einen unbezahlbaren Mehrwert bieten: Es stärkt das grüne Image der Marke.
Für den Büroalltag geht es aber auch eine Nummer kleiner. Pflanzen können Sie in origineller Weise in Ihr Raumkonzept einflechten und so für ein angenehmes Raumklima und eine einzigartige Arbeitsatmosphäre sorgen.
Wandgärten bilden einen Blickfang in jedem Büro. Der senkrecht an der Wand angelegte „Garten“ bietet Fläche für Pflanzenarten wie Efeu, Farne, Kletterfeige oder Wein. Auch Bilder aus Moos regulieren die Luftfeuchtigkeit effektiv und schaffen so insbesondere in den heizintensiven Wintermonaten ein angenehmes Raumklima. Oder Sie setzen mobile Pflanzenwände als grüne Raumteiler ein. Die Wände schlucken nicht nur Geräusche; Sie können mit diesen bei Bedarf auch die Raumaufteilung problemlos verändern und ruckzuck einen gemütlichen Bereich - beispielsweise für Meetings - schaffen. Eine solch ungewöhnliche Begrünung fördert zudem die Kreativität im Büro. Und das Beste daran ist: Diese inspirierende Wirkung ist völlig unabhängig davon, ob Ihr Büro in einer Megacity liegt oder in der Provinz.