Vertical Forrests – Wälder aus der Betonwanne
Die Besonderheit der Vertical Forrests: Sie wuchern nicht auf der Erde, sondern an den Fassaden von Hochhäusern in luftiger Höhe. Blühpflanzen, Sträucher, Laub- und Nadelbäume wurzeln hier in etwa 1,3 Meter tiefen Betonwannen, die auf terrassenartigen Vorsprüngen aus der Gebäudewand ragen. Um einen solchen Hochhauswald anzulegen, müssen Kräne die Grünpflanzen emporhieven. Die spätere Pflege übernehmen schwindelfreie Gärtner, die sich mit Seilen von dem Hochhaus zu den einzelnen Waldabschnitten abseilen. Um ausreichend Wasser müssen diese sich nicht kümmern. Ein integriertes Bewässerungssystem versorgt die Pflanzen bei Bedarf mit ausreichend Feuchtigkeit.
Die kolumbianische Stadt Bogotá hat vorgemacht, wie ein üppig begrüntes mehrstöckiges Gebäude aussehen kann: 115.000 Pflanzen sprießen hier an der Fassade und bewalden die Stadt. Auch anderen Großstädten wie Mailand, Frankfurt, Utrecht, Paris, Tirana, Lausanne, Sao Paolo und Nanjing hat Stefano Boerie mit seinen „vertikalen Wäldern“ bereits seinen grünen Stempel aufgedrückt.