Technische Innovationen in der Industrie bieten beinahe täglich neue Möglichkeiten

Insbesondere in der Logistikbranche wurden auf der LogiMAT, der Fachmesse für Intralogistik, kürzlich die neuesten Entwicklungen präsentiert. Leon Schröder, unser Experte für die Vermittlung von Logistikflächen, erklärt am Beispiel „Electronic Shelf Label“, welche weitreichenden Möglichkeiten es derzeit in dem Bereich schon gibt.

Im Mittelpunkt der LogiMAT standen Themen wie Vernetzung, Digitalisierung, Big Data und Künstliche Intelligenz im Kontext der Supply Chain. Die Vernetzung und Digitalisierung sämtlicher Prozesse in der Logistik, auch als Ende-zu-Ende Digitalisierung bezeichnet, wird durch das Internet of Things ermöglicht. Im Gegensatz zum herkömmlichen Internet, das hauptsächlich in virtuellen Welten agiert, bindet das IoT auch physische Objekte wie Maschinen, technische Endgeräte und Fahrzeuge in das Netzwerk ein. Hierbei kommen verschiedene Sensoren, Messgeräte oder Kameras zum Einsatz, die Informationen sammeln, auswerten und an zentralen Schnittstellen zur Verfügung stellen. „Zukünftig kommt kein relevantes Unternehmen mehr an einem übergreifenden Netzwerk vorbei, das – im besten Fall – alle Prozesse, Stationen und Zustände des Produkts zuverlässig überwacht. Angefangen bei der Produktion, über das Kommissionieren der Ware im Lager und die Lieferkette hinaus bis hin zum Überbringen am Zielort. Wer hier nicht mitziehen kann, wird kurzfristig weniger konkurrenzfähig sein und Markanteile abgeben müssen“, erklärt Leon Schröder.

Zukünftig kommt kein relevantes Unternehmen mehr an einem übergreifenden Netzwerk vorbei, das - im besten Fall - alle Prozesse, Stationen und Zustände des Produkts zuverlässig überwacht.

Leon Schröder, Immobilienberater Logistik, Angermann Hamburg

Electronic Shelf Label als Teil des IoT

Ein interessantes Beispiel für ein IoT-Gerät ist das sogenannte Electronic Shelf Label (ESL), also elektronische Regaletikettierungen. Diese Labels werden verwendet, um Produkte zu kennzeichnen, sei es in einem Zentrallager an Hochregalplätzen oder in Supermärkten auf Preisschildern. Anstelle herkömmlicher Papieretiketten werden kleine Displays verwendet, die über Batterien oder stromführende Regalschienen mit Energie versorgt werden. Pilotprojekte testen derzeit sogar das Aufladen der Batterien durch die geringe, aber ständige Strahlung, die vom Netzwerk innerhalb der Immobilie ausgeht.

Die Vorteile von Electronic Shelf Labels sind vielfältig. Durch die Verbindung mit dem Warenwirtschaftssystem können die Labels schnell und einfach aktualisiert werden. Neue Preise oder Ziele können beispielsweise per WLAN an das E-Paper-Display gesendet werden und der Vorgang ist innerhalb von Sekunden abgeschlossen. „Mittlerweile ist die Technik sogar so weit, dass diese Label in der Lage sind, Temperaturschwankungen, UV-Strahlung oder Luftfeuchtigkeitsveränderungen penibel wahrzunehmen und so präventiv ein Verderben der Produkte oder ein Qualitätsverlust zu vermeiden“, berichtet Leon Schröder. Mit diesen umfassenden Fähigkeiten setzt das IoT einen neuen Meilenstein in der Digitalisierung der Logistikbranche.

Leon Schröder empfiehlt Unternehmen aus der Logistikbranche, sich intensiv mit den Möglichkeiten des IoT und der Implementierung der sogenannten Industrie 4.0 innerhalb der eigenen oder neuen Immobilie auseinanderzusetzen. „Die Big Player auf dem Markt haben sich bereits positioniert und befinden sich im „finetuning“ und „tailoring“ der jeweiligen Lösungen. Doch auch kleinere oder junge Unternehmen können sich entsprechend clever aufstellen." Eine umfassende Digitalisierung der Logistikprozesse, die Vernetzung von internen und externen Strukturen sowie der Einsatz fortschrittlicher Technologien können erhebliche Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen und Qualitätsverbesserungen ermöglichen und menschliche Fehler signifikant reduzieren. „Es ist entscheidend, die aktuellen Entwicklungen zu verfolgen, um konkurrenzfähig zu bleiben und die Potenziale der digitalen Transformation optimal auszuschöpfen“, rät Leon Schröder.