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Von Sami Steinbach, Vorstandvorsitzender der Angermann Real Estate Advisory AG
(Urheberrechtsvermerk Headerbild: iStock.com /shutter_m)
In Folge dieser positiven Nachricht wurde euphorisch sofort der Ruf nach einem gesetzlichen Recht auf Homeoffice für Arbeitnehmer laut. Dabei werden jedoch mehrere Aspekte außer Acht gelassen. So sind nicht alle Aufgaben und Tätigkeiten im Homeoffice zu leisten. Auch hat nicht jeder Mitarbeiter die notwendigen Fähigkeiten, um in den eigenen vier Wänden dauerhaft konzentriert und ergebnisorientiert zu arbeiten. Hinzu kommt: Viele Führungskräfte müssen erst noch lernen, mit dieser neuen Situation umzugehen und ihr Team effektiv dezentral zu leiten. Nicht wegdiskutieren lässt sich zudem die Frage, inwieweit überhaupt jeder Arbeitnehmer zu Hause die richtigen Arbeitsbedingungen hat. Hamburg ist beispielsweise eine Single-Hochburg, was zugleich bedeutet, dass es relativ viele kleinere Haushalte gibt. Es ist nur schwer vorstellbar, dass diese alle Wohnen und Arbeiten unter einem Dach für die kommenden Jahre bewerkstelligen können und auch wollen. Dauerhaft Schreibtisch, Bürostuhl sowie 1-2 große Bildschirme in einem EDV-gerecht beleuchteten Schlaf- oder Wohnzimmer zu haben, ist bestimmt nicht jedermanns Sache.
Die Erstveröffentlichung des Artikels erfolgte in leicht gekürzter Fassung am 16.05.2020 als "Schlüsselwort" in der Welt.