Hallen im Sommer: Wie Sie Ihre Lager- und Produktionsflächen vor Überhitzung schützen

Wenn sich Hallen im Sommer aufheizen, können Waren oder Maschinen Schaden nehmen. Doch was kann man gegen die Hitze in der Lagerhalle tun, wenn draußen die Sonne zur Höchstform aufläuft? Wir sagen es Ihnen.

Lagerhallen bringen eine ganze Reihe von baulichen Eigenschaften mit, die einen Hitzestau im Sommer begünstigen. Dazu gehören große Dachflächen, eine schlechte Dämmung der Wände und Decken sowie eine geringe Luftzirkulation durch wenig Türen und Fenster. Im Sommer klettern die Temperaturen dadurch schnell in einen unangenehm heißen Bereich. Die Überhitzung von Lagerhallen kann dann nicht nur zum Problem für die Mitarbeiter werden, auch die gelagerte Ware kann Schaden nehmen. Doch es gibt Maßnahmen, um Ihre Industriehalle sommerfest zu machen.

Lagerhalle richtig dämmen

Es lohnt sich, mehr Aufwand zu betreiben, um die Temperatur im Innern der Halle zu regulieren und so eingelagerte Ware dauerhaft vor Hitze zu schützen. Zu den effektivsten Maßnahmen gehört eine Dämmung für Lagerhallen. Dafür werden Dämmmaterialien unter dem Dach und an den Wänden verbaut. Sie fangen Hitze oder Kälte von außen ab und sorgen dafür, dass die Innentemperatur in der Halle konstanter bleibt.

Tipp: Wenn Sie über eine Dachdämmung nachdenken, macht es Sinn, den Einbau eines Wärmespeichersystems in Kombination mit einer Photovoltaikanlage für Hallen einzuplanen. So können Sie das Sonnenlicht in Energie umwandeln – und mit dieser nachhaltig gewonnenen Energie beispielsweise ein Kühlsystem für Lagerhallen betreiben.

Hallen im Sommer mit Kühl- und Belüftungssystemen optimal temperieren

Ein Belüftungssystem für Industriehallen hält nicht nur die Hitze in der Halle in Schach, es sorgt auch dafür, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird. Das System saugt frische Außenluft an, kühlt sie herunter und bläst die kühle Luft in das Innere der Halle. Dadurch erreichen Sie ein stabiles Temperaturniveau in Lager- und Produktionsflächen und vermeiden die Bildung von Kondenswasser, das Ware und Maschinen beschädigen kann.

 

Helle Außenfarben wählen

Neben der Dämmung kann auch die Farbwahl der Außenhülle Ihrer Halle Einfluss auf die Innentemperatur nehmen. Helle Farben wie Weiß reflektieren Sonnenstrahlen und bremsen die Erwärmung des Daches. Dunkle Farben wie Schwarz absorbieren hingegen die Wärme – und das kann sich besonders negativ bei ungedämmten Lagerhallen im Sommer auswirken. Eine zusätzliche Möglichkeit sind spezielle Dachbeschichtungen. Die sogenannten Cool Roofs für Hallen helfen gezielt dabei, die Strahlungswärme zu minimieren.

Staatliche Förderungen für Hallenkühlung nutzen

All diese Maßnahmen zur Kühlung von Lagerhallen im Sommer bedeuten oft Investitionen – doch diese müssen Sie nicht ausschließlich aus dem Firmenbudget stemmen. Der Staat unterstützt Sie bei der energetischen Sanierung von Hallen mit verschiedenen Förderprogrammen:

  • BAFA: Zuschüsse für Maßnahmen zur Optimierung von Lüftung, Dämmung oder Kälteversorgung.
  • KfW-Förderprogramme: Kredite und Tilgungszuschüsse für energieeffiziente Nichtwohngebäude wie Produktionshallen (z. B. Programme 263 und 292).

Auch eine professionelle Energieberatung für Industriehallen kann gefördert werden – mit dem Programm „Förderung für Planung & Beratung“.

Fazit

Die Sommer werden spürbar heißer – deshalb macht es für viele Unternehmen Sinn, langfristig in die Kühlung von Lagerhallen zu investieren. Dabei können Sie aus passiven Kühlmaßnahmen (wie Dämmung, Reflexionsbeschichtung oder Sonnenschutz) oder aktiven Kühlsystemen wählen. Während die passive Kühlung verhindert, dass Wärme überhaupt ins Gebäude gelangt, kühlen aktive Klimatisierungssysteme die bereits erwärmte Luft herunter. Eine Kombination beider Methoden ist oft die wirtschaftlichste und nachhaltigste Lösung für Ihre Lagerhalle im Sommer.