Büro vs. Coworking: Was passt besser zu Startups und wachsenden Teams?

Bei der Gründung eines eigenen, kleinen Unternehmens stellt sich schnell die Frage nach den passenden Räumlichkeiten. Aber was passt nun besser zu Startups: ein eigenes Büro oder ein Coworking-Space?

Großraumbüro, Zellenbüros oder doch lieber Coworking-Space? Wenn ein Unternehmen gegründet wird oder ein junges Team schnell wächst, stellt sich früher oder später die entscheidende Frage: Wo arbeiten wir eigentlich? Welcher Bürotyp bin ich? Reicht ein flexibles Coworking-Space oder ist ein eigenes Büro die bessere Wahl? Für Startups kommen dabei andere Lösungen in Betracht als für bereits gewachsene Unternehmen. Denn: Klassische Büros und Coworking-Spaces bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Die Antwort hängt nicht nur vom Budget ab, sondern auch von Unternehmenskultur, Teamgröße und den langfristigen Zielen.

Coworking-Spaces: Flexibel, günstig und voller Impulse

Für Startups, die gerade erst Fahrt aufnehmen, sind Coworking-Spaces oft verlockend: auf den ersten Blick wie die perfekte Lösung: sofort bezugsfertig, vollständig möbliert und mit flexiblen Verträgen buchbar. Gerade in Gründungsphasen, in denen es schnell gehen muss, ist das ein Vorteil. Hot Desk oder fester Arbeitsplatz – hier musst du weder hohe Anfangsinvestitionen für Einrichtung noch lange Vertragsbindungen fürchten. Zudem bieten Coworking-Spaces ein lebendiges Umfeld: Zwischen Kaffeemaschine, Workshop-Raum und Networking-Events entstehen schnell Kontakte zu anderen Gründer:innen, Kreativen oder sogar potenziellen Investoren.

In Städten mit starker Startup-Szene wie Berlin, Frankfurt oder Hamburg ist die Auswahl an Coworking-Angeboten riesig – vom Tech-Hub bis zum kreativen Loft. Doch genau diese Vielfalt zeigt auch, dass Coworking oft ein Sprungbrett ist, kein Endziel. Denn die offenen Strukturen, die für frischen Input sorgen, bringen auch Nachteile mit sich: fehlende Privatsphäre, ständige Geräuschkulisse, eingeschränkte Gestaltungsfreiheit. Spätestens wenn dein Team wächst und professionelle Strukturen braucht, wird der geteilte Arbeitsplatz schnell zur Einschränkung.

Mit eigenem Büro zu Identität und starker Außenwirkung

Ein eigenes Büro ist mehr als nur eine Fläche mit Schreibtischen. Es ist ein Statement. Während Coworking dir kurzfristig Flexibilität bietet, schaffst du mit einem Büro von Anfang an eine Basis für Identität und langfristiges Wachstum. Hier entscheidest du über die Raumgestaltung, den Standort und die Atmosphäre. Deine Büroräume spiegeln deine Unternehmenskultur wider und schaffen eine Arbeitsumgebung, die Konzentration, Teamgeist und Produktivität fördert.

Gerade für wachsende Teams ist ein eigenes Büro ein zentraler Baustein: Besprechungen laufen ruhiger, Datenschutz wird gewahrt, und sensible Projekte lassen sich ungestört bearbeiten. Außerdem signalisiert ein Büro Stabilität nach außen. Ob Kund:innen, Partner oder Bewerber:innen: Ein professionelles Umfeld macht Eindruck. Während ein Coworking-Space immer auch eine „Zwischenlösung“ vermittelt, sendet ein Büro die klare Botschaft: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“

Auch geografisch ist ein Büro ein echter Wettbewerbsvorteil: In Frankfurt kannst du mit einer repräsentativen Adresse im Bankenviertel oder im Europaviertel deine Seriosität unterstreichen. In Berlin ziehen sanierte Altbau-Büros in Mitte oder Prenzlauer Berg kreative Teams an, während Hamburg mit HafenCity oder City-Süd moderne Flächen für dynamische Unternehmen bietet. So wird das Büro selbst zu einem Teil deines Markenauftritts.

Preisvergleich klassisches Büro und Coworking Space

Natürlich spielt das Budget eine Rolle. Ein Hot Desk im Coworking-Space kostet in Berlin aktuell zwischen 100 und 300 Euro monatlich. Für ein 70 m² großes Büro musst du hingegen mit etwa 2.000 Euro Kaltmiete rechnen – plus Nebenkosten und Einrichtung. Auf den ersten Blick wirkt das eigene Büro damit teurer.

Doch wer langfristig denkt, erkennt schnell die Vorteile: Ein Büro schafft bleibende Werte. Die Investitionen zahlen sich durch höhere Produktivität, weniger Fluktuation im Team und ein professionelleres Außenbild aus. Zudem gibt es auch für kleinere Unternehmen attraktive Optionen. Stadtrandlagen, aufstrebende Quartiere oder modernisierte Bestandsobjekte bieten oft günstige Konditionen, ohne auf Qualität verzichten zu müssen. 

Tabelle: Vor- und Nachteile von klassischen Büros und Coworking-Spaces für Start-ups 

Jeder der beiden Bürotypen punktet also durch seine ganz individuellen Vor- und Nachteile. In der Tabelle stellen wir diese noch einmal übersichtlich gegenüber, um dir die Entscheidung zu erleichtern.

 Klassisches BüroCoworking-Space
KostenKlare Fixkosten und einmalige Investitionen sorgen für Planungssicherheit. Auf lange Sicht oft günstiger für wachsende Teams.Geringere Einstiegskosten, meist „All-Inclusive“ ohne Reinigungsgebühren etc.; skalierbar nach Bedarf. Für größere Teams kann Coworking jedoch langfristig teurer werden als ein eigenes Büro.
FlexibilitätIndividuell anpassbar: Räume, Ausstattung und Größe genau nach deinen Bedürfnissen. Langfristige Planungssicherheit für dein Team.Kurze Laufzeiten, einfache Anpassung der Plätze an Teamgröße
IndividualitätVollständig frei gestaltbar, stärkt deine Marke und Unternehmenskultur. Das Büro wird zum professionellen Aushängeschild.Wenig Raum für Individualität, das Bürodesign gibt der Anbieter vor.
DatenschutzHohe Kontrolle über vertrauliche Projekte, sensible Daten und KundengesprächeOffene Strukturen können zu Sicherheitsrisiken führen, da Gespräche und vertrauliche Projekte schwerer geschützt werden können.
TeamkulturEigene Räume fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl, klare Strukturen und enge Zusammenarbeit.Gemeinschaftsgefühl oft diffuser, da das Team mit anderen Firmen in einem Bereich arbeitet
NetzwerkeffekteFokus auf das eigene Team und stabile externe Partnerschaften. Weniger Ablenkung durch andere Unternehmen.Viel Austausch mit Startups, Freelancern und Investoren. Gemeinsame Events und Networking möglich
InfrastrukturAusstattung nach deinen Standards und Wünschen: eigene Server, Drucker, Meetingräume, Küche – alles selbst organisiert für maximale Kontrolle.Voll ausgestattet: Internet, Meetingräume, Küche, Drucker etc. inklusive
AblenkungRuhige, kontrollierte Arbeitsumgebung: Team arbeitet produktiv ohne Störungen durch Fremdfirmen.Mehr Unruhe durch offene Flächen, Geräusche und andere Teams
Image nach außenProfessionell, stabil und etabliert. Vermittelt Seriosität bei Kunden, Partnern und Bewerbern.Modern, innovativ, wirkt dynamisch, aber evtl. weniger seriös bei Kundenbesuchen
StabilitätFeste Verträge, klarer organisatorischer Rahmen, keine Abhängigkeit von anderen MieternKurzzeitverträge, Abhängigkeit von den Regeln des Vermieters
UmfeldKann nach eigenen Vorstellungen und Budget gewählt werdenModern und meist top ausgestattete Arbeitsplätze mit Meetingräumen, Highspeed-Internet, Community-Flächen

Fazit: Die Mischung macht’s

Ob Coworking-Space oder Bürofläche – die Entscheidung hängt von Größe, Budget und Strategie deines Unternehmens ab. In der ganz frühen Gründungsphasen ist Coworking ideal, weil du schnell starten und flexibel reagieren kannst. Mit zunehmendem Teamwachstum und steigenden Anforderungen an Markenauftritt und Unternehmenskultur wird ein eigenes Büro jedoch zunehmend sinnvoll. Ein eigener Raum schafft Identität, fördert Zusammenarbeit und gibt Planungssicherheit für die Zukunft.

Gerade in dynamischen Märkten wie Berlin, Frankfurt oder München kann es sinnvoll sein, beide Modelle zu kombinieren: Coworking für kleine Projektteams und flexible Arbeit, ein eigenes Büro für Identität und langfristige Planung.

👉 Unser Tipp: Nutze Coworking höchstens als kurzfristige Zwischenlösung. Wenn du Wert auf nachhaltige Strukturen, eine klare Unternehmenskultur und professionelle Außenwirkung legst, solltest du frühzeitig auf ein eigenes Büro setzen.

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