High-Tech-Boom verknappt Büroflächen in Dresden

Dresden etabliert sich zunehmend als Spitzenstandort für High-Tech-Unternehmen. Die anhaltend starke Nachfrage nach Büroflächen beeinflusst Mietpreise und verknappt das Angebot an den beliebtesten Standorten. Doch einige Neubauprojekte könnten die Lage in Zukunft etwas entschärfen. 

Dresden bewahrt als Kulturmetropole nicht nur Schätze der Vergangenheit, hier werden auch die Techniken der Zukunft entwickelt. In den letzten Jahren hat sich die Hauptstadt Sachsens als eine der führenden High-Tech-Standorte in Deutschland etabliert. Unternehmen aus der Mikroelektronik-Branche, Halbleiterindustrie sowie Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut und das Max-Planck-Institut aber auch die Technische Universität Dresden tragen wesentlich zur Innovationskraft der Stadt bei, die nicht nur große Firmen, sondern auch Start-ups an die Elbmetropole zieht. Die verfügbaren Büroflächen sind hier jedoch knapp.

Weiterhin steigende Nachfrage nach Büroflächen

Besonders begehrt sind moderne, gut ausgestattete Büroflächen in Dresden – und der Bedarf wächst stetig. Insbesondere Objekte im Innenstadtbereich, in den 4 Standorten der Technologieparks Dresden und in der Umgebung des Universitätscampus sind begehrt. Durch die hohe Nachfrage ist die Leerstandsquote in Dresden in den letzten Jahren jedoch auf vier Prozent gesunken. Damit liegt die Quote unter der notwendigen Fluktuationsreserve – also dem Prozentsatz an kurzfristig leerstehenden Gewerbeflächen, der für einen funktionierenden Büromarkt sorgt. Zur Orientierung: Eine Leerstandreserve von fünf Prozent gilt als ideal. 

Wolfgang Weiser

Schwindender Leerstand führt zu steigenden Mietpreisen

Die anhaltend hohe Nachfrage nach modernen Büroflächen hat dazu geführt, dass die Gewerbemieten in Dresden kontinuierlich steigen. Der maximale Mietpreis für Büros in Premiumlage erreicht aktuell 22 Euro pro Quadratmeter. Das Mietpreisniveau liegt damit jedoch immer noch im moderaten Bereich – und das trägt zusätzlich zur Attraktivität Dresdens als Unternehmensstandort bei. Zum Vergleich: In München liegen die Spitzenmieten für Büroflächen bei 52 Euro pro Quadratmeter, in Frankfurt bei etwa 48,50 Euro.

Entwicklungsprojekte in Dresden schaffen neue Büroflächen

Aktuell müssen Mieter von Büroflächen aufgrund des knappen Angebots eine längere Vorlaufszeit einplanen, wenn sie ein Büro in Dresden anmieten wollen. Die Lage auf dem Büromarkt wird in der Elbmetropole aller Wahrscheinlichkeit auch in den nächsten Jahren angespannt bleiben. 

Der weiterhin wachsende High-Tech-Sektor in Dresden führt jedoch auch zu verstärktem Interesse bei Investoren. Verschiedene Projekte, um neue Gewerbeflächen zu schaffen, befinden sich gerade in der Entwicklungsphase. Dazu gehört das NetWorkHub im Dresdner Stadtteil Altstadt sowie eine Erweiterung des Gewerbeparks Rankestraße mit einem neuen Büroneubau. Diese Entwicklungsprojekte können einen Teil dazu beitragen, die Fluktuationsreserve in Dresden wieder zu erhöhen und neue Unternehmen in der Stadt an der Elbe anzusiedeln.